DAS BUSCHGESPENST

Sie erwarten Pascher (Schmuggler) hier, aber die denken nicht daran, zu kommen. Man hat Sie mit Vorbedacht irregeführt. Die Herrschaften, auf die Sie hier lauern, werden inzwischen durch den Haingrund ungestört über die Grenze gehen!“

Dieses Zitat aus Band 64 der „Gesammelten Reiseerzählungen“ Karl Mays, „Das Buschgespenst“, zeigt schon viele der spannenden Aspekte dieses Werkes auf, doch längst nicht alle.

Ich bin Gregor Engelhardt, ein 16-jähriger Schüler und begeisterter Karl-May-Leser, und freue mich, hier in diesem Blog auch einen Beitrag schreiben zu können.

Der Inhalt:

Armut und Elend prägen das Leben der einfachen Bevölkerung der Region: Harte Arbeit im Bergwerk oder Tag und Nacht am Webstuhl; viel mehr Auswahl haben die Bewohner des Erzgebirges im 19. Jahrhundert in Karl Mays Werk nicht. Einige Bösewichte haben alles in der Hand und scheren sich nicht um andere.

Da gerät so mancher auf die verbrecherische Bahn und geht beispielsweise unter die Schmuggler, die den Grenzbeamten immer wieder entwischen.

Doch Protagonist Arndt, dessen Herkunft weitgehend unklar ist, erscheint plötzlich, setzt sich für die Armen und Unterdrückten ein und deckt so manche bisher unbekannte Verschwörung und Verbindung auf.

Hintergrund des Werkes:

Eigentlich ist diese Geschichte einer großen Kolportageerzählung Karl Mays entnommen, die er von 1884 bis 1886 schrieb: „Der Verlorne Sohn“. Diese wurde dann wöchentlich in Fortsetzungen veröffentlicht. Damals war noch nicht von Winnetou und Old Shatterhand die Rede, und Karl May war noch wesentlich unbekannter.

Dafür zeigt die Erzählung „Das Buschgespenst“ sehr gut, wie Karl May sich mit seiner Kindheit und seinen Wurzeln auseinandersetzt; er wuchs nämlich in einer armen Weber-Familie auf.

Meine Meinung:

Diese Geschichte ist zum einen sehr spannend, liest sich fast wie ein Krimi. Zum anderen lernt man so auch eine andere Seite Karl Mays kennen, denn er schrieb längst nicht nur vom Wilden Westen oder vom Orient. Diese in Deutschland spielende Erzählung stellt daher eine interessante Ergänzung zu Mays „Klassikern“ dar.

 

Buchausgaben:

         „Der Klassiker“ vom Karl-May-Verlag als bearbeitete Version kostet neu 22,-€; gebraucht über die Website www.zvab.com ab circa 5,-€

        Eine unbearbeitete historisch-kritische Ausgabe gibt es neu für 39,95€

Digital lesen:

        Als bearbeitete Ausgabe für den e-reader gibt es die Erzählung ab circa 1,-€

        Eine unbearbeitete Variante gibt es über die Website der Karl-May-Gesellschaft www.karl-may-gesellschaft.de zum Download in verschiedenen Dateiformaten